26. Jänner 2025
Heiliges Jahr, Teil 5: Jesus und das „Gnadenjahr“
Wie wir letzte Woche gesehen haben, ist das „Jubeljahr“ tief in der Tradition des Volkes Israel verwurzelt. Jesus, der menschgewordenen Gottessohn und Messias, ist im Glauben dieses Volkes aufgewachsen. In ihm gelangen die Verheißungen des Alten Bundes zur Erfüllung. Und so ruft er nun, „als die Zeit erfüllt war“ (Gal 4,4), „ein Gnadenjahr des Herrn“ aus. Er tut dies in seiner Heimatstadt Nazaret an einem Sabbat in der Synagoge (Lk 4,16-21); dies ist gerade das Evangelium, das an diesem 3. Sonntag im Jahreskreis C in der Hl. Messe verkündet wird! Jesus liest aus der Buchrolle des Propheten Jesaja vor (vgl. Jes 61, 1f.) und bezieht diese Prophezeiung auf sich selbst: in IHM – Jesus – erfüllt sich das Prophetenwort, im „Heute“ der Zuhörer, also auch in unserem „Heute“ des 21. Jahrhunderts.
Man könnte diesen Evangeliums-Abschnitt – wie es einige Exegeten tun – als „programmatische Antrittsrede Jesu“ bezeichnen. Was ist dieses „Programm“ Jesu? Es ist die Verkündigung des Reiches Gottes, das nun mit IHM beginnt und durch seine Jünger und durch die Kirche weiter ausgebreitet wird. Und so können auch wir dieses Jubiläumsjahr als eine besondere Zeit der Gnade erleben: diese Gnade, Zuwendung Gottes zu uns in Jesus Christus, können wir immer wieder neu in unserer Freiheit annehmen. Durch das Wort Gottes werden wir immer wieder neu daran erinnert: Nütze diese wunderbare Gelegenheit, diesen Neuanfang in deinem Leben durch den Glauben zu erfahren! Deshalb erneuere ich die Einladung, in den nächsten Wochen, jeweils montags und donnerstags um 19:30h in den Pfarrsaal zur Katechese zu kommen.
Herzliche Grüße, Gottes Segen,
Pfarrer Alexander
Ältere Beiträge vom „Wort der Woche“ finden Sie hier
Gefällt Ihnen das Wort der Woche? Tragen Sie sich für den Newsletter ein und bekommen Sie das „Wort der Woche“ jeden Sonntag bequem per Email zugesandt.