Juli 2025
Serie über die Schöpfung, Nr. 6: Das Gebet mit der Natur

Papst Franziskus schließt den Rundbrief über die Schöpfung mit einem Gebet, das uns dabei helfen kann, besonders jetzt im Sommer den Kontakt mit der Natur in Fülle zu erleben. Ich möchte einen Ausschnitt davon wiedergeben, mit der Möglichkeit, ihn in der Sommerzeit zu betrachten: „O Gott, dreifaltig Einer, du kostbare Gemeinschaft unendlicher Liebe, lehre uns, dich zu betrachten in der Schönheit des Universums, wo uns alles von dir spricht. Erwecke unseren Lobpreis und unseren Dank für jedes Wesen, das du erschaffen hast. Schenke uns die Gnade, uns innig vereint zu fühlen mit allem, was ist. Gott der Liebe, zeige uns unseren Platz in dieser Welt als Werkzeuge deiner Liebe zu allen Wesen dieser Erde, denn keines von ihnen wird von dir vergessen.“ (246)
Im Bild rechts sehen wir den heiligen Antonius, wie er zu den Fischen predigt, weil ihm die Menschen nicht zuhören wollen. Ähnliches wird vom heiligen Franziskus erzählt. Den heiligen Rochus sollen Hunde gepflegt haben, als er auf seiner Pilgerfahrt an der Pest erkrankte. Die Zuneigung vieler Heiliger zur Schöpfung ist auffällig. Und oft waren es Menschen, die gezielt den Frieden suchten und für den Frieden arbeiteten. Der Friede unter den Menschen ist das Beste, was der Natur passieren kann! Wer redet davon, wie viel Zerstörung Kriege auch in der Natur verursachen? Wer fragt noch, und bei allem menschlichen Leid ist das auch verständlich, wie die Tier- und Pflanzenwelt in den Kriegsgebieten leidet? Wenn wir uns für den Frieden einsetzen, dann setzen wir uns für die Menschen und gleichzeitig für die Schöpfung ein. „Frieden hinterlasse ich euch“, hat Jesus gesagt. „Nicht wie die Welt ihn gibt“ – es ist ein anderer, himmlischer Friede. Versöhnungsbereitschaft, Geduld, die Demut, den zweiten Platz einzunehmen, Bescheidenheit, Freude an geistlichen Dingen: all dies rüstet uns aus für eine Liebe zu allen Wesen, die Gott geschaffen hat, die ihn durch ihr Sein ehren und die wir in kindlicher Freude bestaunen.
Einen gesegneten Juli wünscht euch allen, Kaplan Clemens

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