Wort der Woche

08. Dez. 2024

Sein, oder nicht sein

Es ist eines der berühmtesten Zitate der Weltliteratur, wenn William Shakespeare seinen Hauptdarsteller Prinz Hamlet mit den Worten „Sein, oder nicht sein“ über sein Leben sinnieren lässt. Es gibt Momente im Leben, da sind wir auf unser Sein zurückgeworfen, nämlich dann, wenn das Tun nicht oder nur eingeschränkt möglich ist. Ich schreibe diese Zeilen aus dem Krankenstand und meine Gedanken gehen an all jene Menschen, die schon lange, vielleicht seit Jahren, an das Bett „gefesselt“ sind. Es gibt Momente und Zeiten, da ist einem „alle Kraft genommen“, wie der Psalm sagt. Man kann nur noch sitzen, und sein. Sein. Tun kann man nichts mehr.

Wenn man nicht gerade Schafhirte ist, dann hat man heutzutage einen Terminkalender mit wenig weißen Feldern. Wir tun gerne etwas, zumindest lesen oder fernsehen, kochen oder mit anderen sein. Natürlich muss man auch arbeiten und was sonst noch zum Leben gehört erledigen.

Hier kommt der Advent ins Spiel. Jedes Jahr ruft uns der Advent als Vorbereitung auf das Kommen und die Geburt Jesu zum Wachen und zum Beten. Mir scheint, dass das viele Tun, das auch notwendig ist, manchmal wie ein Schlafen sein kann. Denn es hilft uns, uns abzulenken, von uns selbst zu entfremden, sich nicht mit dem eigenen Selbst, dem eigenen Leben und der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Das Beten ist eine Unterbrechung des Tuns, sozusagen sinnlos. Vor Gott sein. Prinz Hamlet steht vor den Ruinen seiner Existenz, wir dagegen schauen auf Jesus Christus, der uns vom Himmel her zulächelt, uns erwartet und uns vergeben möchte. Ich bin der Ich-bin-da, hat Gott dem Mose offenbart. Das Dasein ist eine Herausforderung, aber es kann uns die Tür zu einer Begegnung mit unserem Herrn öffnen.

Einen gesegneten Advent wünscht,

Kaplan Clemens

Ältere Beiträge vom „Wort der Woche“ finden Sie hier

Gefällt Ihnen das Wort der Woche? Tragen Sie sich für den Newsletter ein und bekommen Sie das „Wort der Woche“ jeden Sonntag bequem per Email zugesandt.

So schön war die Firmung 2024

Am 5. Oktober empfingen 16 Mädchen und Burschen aus unserem Pfarrgebiet das Sakrament der Firmung.

Firmspender Bischofsvikar Darius Schutzki nutzte in seiner sehr ansprechenden Predigt den ganzen Kirchenraum und begeisterte damit Jung und Alt.

Die Firmvorbereitung begann im Jänner mit der Besteigung des Südturms des Stephansdoms – Kirche von oben –, und dem Abstieg in die Kapuzinergruft – Kirche von unten.

In weiterer Folge lernten die Firmlinge wichtige Bereiche des Glaubens mit unterschiedlichen Methoden näher kennen; z.B.: Firmzeichen-Activity, Erstellen von kurzen Theaterszenen aus Bibelstellen, einem Tabuspiel oder dem zeichenhaften Gang „übers Wasser“, bis hin zur realistischen Darstellung der Wirksamkeit des hl. Geistes mit Wasser, Wind und Feuer usw.

In der guten Atmosphäre bei den wöchentlichen Firmstunden fanden selbst der Rosenkranz und die Beichte ihre Akzeptanz.

Damit die Firmung keine Abschiedsveranstaltung von der Kirche wird, sondern der Startschuss zu einem selbständigen Weitergehen im Glauben, meldeten sich 8 Neu-Gefirmte (50%) zur post cresima Gruppe an – eine von einem Ehepaar begleitete Vertiefung des Glaubens nach der Firmung.

Von Franz Wöber

Zur Firmung 2025 anmelden

Die Vögel des Kaplans

Seit fünf Jahren hat die Pfarre Mitbewohner, die es verdienen, einmal öffentlich vorgestellt zu werden: die Vögel des Kaplans. Wer jetzt denkt, die sicherlich nicht wenigen Eigenheiten und Neurosen von Kaplan Clemens seien gemeint, der liegt jedoch nicht richtig (auch wenn der Pfarrer gerne scherzt, dass er schon froh wäre, wenn der Kaplan nur einen Vogel hätte). Es handelt sich um aktuell drei Zebrafinken, die ursprünglich aus Australien kommen. Die Zahlen variieren – so ist der Lauf des Lebens. Einer der drei ist noch von der ursprünglichen Partie, die der Kaplan als „Überraschungsgeschenk“ von seiner lieben Familie bekommen hat. Sein Name ist „Ottakring“ und er hat ein stolzes Alter von mindestens sechs Jahren. Als sie eingeflogen sind war besagter Kaplan gerade Diakon in Ottakring. Die anderen sind Kinder und Kindeskinder. Der Kaplan bedankt sich bei Pfarrer und Gemeinde, dass sie im Eingangsbereich des Schwesternhauses seit Jahren Asyl gefunden haben und lädt gerne alle ein, einmal für ein Plauscherl auf „Vöglisch“ vorbeizukommen.

Von dem Kaplan mit den Vögeln

Wort der Woche – ältere Beiträge

Das Pfarrteam von St. Christoph teilt mit Ihnen im „Wort der Woche“ jeden Sonntag einen Gedanken

2022

Gefällt Ihnen das Wort der Woche? Tragen Sie sich für den Newsletter ein und bekommen Sie das „Wort der Woche“ jeden Sonntag bequem per Email zugesandt.

2021

Wallfahrt der Casa Kagran nach St. Christoph

Am Freitag, den 28. Juni 2024 wallfahrten wir bereits zum 3. Mal zur Pfarre St. Christoph am Rennbahnweg.

Einmal im Jahr ist es für unsere Bewohner/innen sehr schön, die Pfarre zu besuchen, deren Priester sie das ganze Jahr über betreuen und die jeden Dienstag am Vormittag, um 11.00 die Hl. Messe in der Casa Kagran mit ihnen feiern.

Die Kirche begeistert alle, weil sie so schön (groß) ist und alle vorne sitzen können.

Wallfahrtsmesse mit den Bewohnern der CASA Kagran

Wir feiern damit unsere Verbundenheit und unsere Bewohner/innen werden im Pfarrgebiet sichtbar. – Viele Freiwillige, Zivildiener, Kolleginnen und Angehörige machten es möglich, dass wieder 25 Bewohnerinnen teilnehmen konnten, weil sie mit dem Rollstuhl, Rollator oder der Rikscha nach St. Christoph geführt wurden.  Mit den eins zu eins Betreuungen kamen wir also mit 50 Personen in die Pfarre, um miteinander Gottesdienst zu feiern und das Highlight danach zu genießen: die gemeinsame Kaffeejause, mit mitgebrachten Kuchen und der unvergleichlichen, gemütlichen Atmosphäre im Pfarrsaal.

Mein besonderer Dank gilt den 3 Freiwilligen der Pfarre, ohne die wir die Bewirtung im Pfarrsaal nicht bewerkstelligen hätten können. Sie als die Expertinnen vor Ort haben trotz der großen Hitze nicht nur Kaffee für uns gekocht, sondern auch gleich wieder alles weggeräumt und abgewaschen. (Neben dem Geschirrspüler herrschten saunaähnliche Temperaturen!)

Und DANKE Pfarrer Alexander Fuchs, der trotz seines Gipses einen berührenden und auf unsere Bewohner/innen zugeschnittenen Gottesdienst gefeiert hat!

Gaby Sprinzl

Heiliger Christophorus, unser Patron

Der Heilige Christophorus ist ein überaus beliebter Heiliger, umso mehr verwundert es, dass es in der Stadt Wien nur eine einzige Kirche gibt, die seinem Patronat unterstellt ist – St. Christoph am Rennbahnweg. Somit liegt sie auch – wie er selbst schmunzelnd sagt – unserem Kardinal Christoph besonders am Herzen. Am 24. Juli feiern wir seinen Gedenktag. Da der Tag mitten in die Sommerferien fällt, begehen wir ihn im kleinen Rahmen: hier im Bild die Hl. Messe zu seiner Ehre am Mittwochabend. Da er das Martyrium erlitten hatte, wird sie in roter Farbe gefeiert.

Kaplan Clemens Haunschmidt

Festmesse im kleinen Rahmen zum Hl. Christophorus