Den christlichen Glauben tief kennenlernen
Wort der Woche
19. Jänner 2025
Heiliges Jahr, Teil 4: Jubiläum in der Bibel
Alle kennen wir Jubiläen: Vereine, Ehen, Berufe, Geburtstage… Doch das „Original“ kommt aus der Bibel! Im fünfundzwanzigsten Kapitel des Buches Levitikus lesen wir die feierliche Aufforderung an die Israeliten: „Du sollst sieben Sabbatjahre, siebenmal sieben Jahre, zählen; die Zeit von sieben Sabbatjahren ergibt für dich neunundvierzig Jahre. Im siebten Monat, am zehnten Tag des Monats, sollst du das schallende Horn ertönen lassen; am Versöhnungstag sollt ihr das Horn im ganzen Land ertönen lassen. Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus! Es gelte euch als Jubeljahr.“
Das 50. Jahr ist für die Israeliten ein Jahr der Gnade, ein Jahr der Befreiung und der Barmherzigkeit. Noch heute klingen die Forderungen revolutionär: Grundstücke sollen den Familien zurückverkauft werden, denn „das Land gehört Gott“ und nicht den Investoren. Wenn jemand in Schulden geraten ist und sich als letzten Ausweg selbst als Sklave verkaufen musste, so ist er im Jubeljahr freizulassen. Welche Freude und Erleichterung muss bei den Armen das Erklingen des Schofars, des Widderhorns, ausgelöst haben, welches den Beginn des Heiligen Jahres ankündigte.
Das Wort „Jubeljahr“ heißt auf Hebräisch jovel. Das ist eigentlich der erwachsene Widder, oder auch einfach sein Horn. Gemeint ist das Schofar, das mit seinem Trompetenklang das Heilige Jahr einstimmte und es so als Ganzes bezeichnet. Im Laufe der Geschichte hat dieses Wort eine Verschmelzung mit dem ganz ähnlich klingenden lateinischen Wort iubilare erfahren, das „jubeln, frohlocken“ bedeutet – also auch inhaltlich nahe steht. Und so ist das Jubiläum als interkulturelles Mischwort in unsere jüdisch-christliche Tradition eingegangen und von der Kirche aufgegriffen worden, als Jahr der Gnade und der Freiheit.
Alles Gute im Jubiläumsjahr wünscht,
Kaplan Clemens
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50 Jahre Neokatechumenat in Österreich
Der Neokatechumenale Weg feiert im Dezember 2024 sein 50-jähriges Bestehen in Österreich. Auch in der Pfarre St. Christoph sind zwei Gemeinschaften beheimatet. Aus diesem Anlass erschien am 3.12.24 ein anschaulicher Artikel auf der Webseite der Erzdiözese Wien, den wir hier im Wortlaut wiedergeben:
Kardinal Christoph Schönborn hebt in seinem Grußwort zum 50-jährigen Jubiläum die besonderen Früchte des Neokatechumenalen Weges hervor: „Zahlreich sind die Früchte, die ich selbst bei vielen Treffen mit den neokatechumenalen Gemeinschaften gesehen habe und für die ich Gott danke.“ Besonders betont er den Einsatz der Bewegung für die Weitergabe des Glaubens, ihre missionarische Ausrichtung und die Vielzahl an Berufungen zum Priester- und Ordensleben.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Festgottesdienst im Wiener Stephansdom am 11. Dezember 2024, bei dem Mitglieder aus ganz Österreich zusammenkommen, um die Vitalität ihres Glaubens in einer herausfordernden Zeit zu feiern.
Die Anfänge des Neokatechumenalen Weges
Der Neokatechumenale Weg wurde 1964 in den Slums von Madrid durch Kiko Argüello und Carmen Hernández gegründet. Inspiriert von den Herausforderungen der Ärmsten und der Erneuerung des Zweiten Vatikanischen Konzils, entwickelten sie ein Modell der Glaubenserziehung, das auf den Praktiken der frühen Kirche basiert. Drei zentrale Säulen prägen diesen Ansatz:
- Wort Gottes
- Liturgie
- Gemeinschaft
Ziel des Weges war es, die Menschen in ihrem Glauben zu stärken und eine authentische christliche Lebensweise zu fördern.
In Österreich begann die Geschichte des Neokatechumenalen Weges 1974 in der Wiener Pfarre Döbling-St. Paul, wo die erste Gemeinschaft gegründet wurde. Seither hat sich die Bewegung in mehreren Diözesen etabliert, darunter Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Innsbruck. Heute gibt es in Österreich insgesamt 56 Gemeinschaften, die sowohl deutschsprachig als auch in polnischer, spanischer und kroatischer Sprache aktiv sind.
Die wachsende Verbreitung zeigt, dass der Neokatechumenale Weg eine Antwort auf die Herausforderungen der modernen Gesellschaft bietet. Kleine Gemeinschaften ermöglichen es den Mitgliedern, ihren Glauben in einer unterstützenden und familiären Atmosphäre zu leben. Besonders Menschen, die in einer zunehmend säkularisierten Welt nach spirituellem Halt suchen, empfinden diese Struktur als hilfreich.
Weltweite Bedeutung und Strukturen
Die globale Präsenz des Neokatechumenalen Weges ist beeindruckend. Mit über 21.000 Gemeinschaften in 6.300 Pfarreien auf der ganzen Welt bietet die Bewegung eine Plattform für Menschen aller Altersgruppen und sozialer Hintergründe, ihren Glauben zu vertiefen. Der Neokatechumenale Weg richtet sich nicht nur an praktizierende Katholiken, sondern auch an Fernstehende und Ungetaufte, die den christlichen Glauben entdecken möchten.
Ein besonderer Fokus liegt auf der missionarischen Ausrichtung, die durch mehrere Initiativen unterstützt wird:
- Missio ad Gentes: Priester und Familien werden in Regionen entsandt, in denen die Kirche schwach oder nicht präsent ist, um dort als lebendige Gemeinschaft Zeugnis zu geben.
- Familien in Mission: Ehepaare und ihre Kinder ziehen in entchristlichte Gebiete, um den Glauben durch ihre Lebensweise zu verkünden.
- Itineranten-Katechisten: Priester und Laien reisen, um neue Gemeinschaften zu gründen und zu betreuen.
Eine zentrale Rolle spielen die Priesterseminare Redemptoris Mater, von denen es weltweit über 120 Standorte gibt. Diese Seminare bilden Priester aus, die sowohl in ihren Diözesen als auch in der Mission tätig sein können. In Österreich wurde das Seminar Redemptoris Mater 1995 in Wien-Ober St. Veit gegründet. Bis heute wurden dort 42 Seminaristen zu Priestern geweiht, die sowohl in österreichischen Pfarren als auch international wirken. Derzeit befinden sich 17 Seminaristen in Ausbildung.
Die Ziele des Neokatechumenalen Weges
Der Neokatechumenale Weg versteht sich als ein Instrument zur Vertiefung des Glaubens und zur Unterstützung der Neuevangelisierung. Er richtet sich sowohl an Getaufte, die ihre Beziehung zu Gott stärken möchten, als auch an Menschen, die sich auf die Taufe vorbereiten.
Die Gemeinschaften schaffen einen Raum, in dem Mitglieder:
- die Bibel lesen,
- die Eucharistie feiern,
- ihre Lebensgeschichten im Licht des Glaubens reflektieren können.
Dieser Ansatz hilft den Mitgliedern, ihre persönliche „Heilsgeschichte“ besser zu verstehen. Ein zentrales Ziel ist es, die ursprüngliche Bedeutung der Taufe wiederzuentdecken. Die Mitglieder durchlaufen ein Itinerarium der christlichen Bildung, das an den Katechumenat der frühen Kirche angelehnt ist. Dabei wird die Verbindung zwischen persönlichem Glauben und kirchlicher Gemeinschaft gestärkt.
Der Neokatechumenale Weg versteht sich nicht als Alternative zur Pfarrei, sondern als Ergänzung, die innerhalb der Pfarrgemeinden wirkt und diese bereichert.
Ein Weg mit Unterstützung der Kirche
Der Neokatechumenale Weg genießt seit seiner Gründung die Unterstützung der katholischen Kirche. Bereits 1974 bezeichnete Papst Paul VI. ihn als eine „Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils“. Auch die nachfolgenden Päpste – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus – würdigten die Bewegung wiederholt. Papst Franziskus nannte den Weg ein „großes Geschenk Gottes für die Kirche unserer Zeit“.
2008 erfolgte die endgültige Anerkennung durch den Vatikan mit der Genehmigung der Statuten. Diese Regelungen sichern die Einheit mit der Kirche und stellen sicher, dass die Bewegung innerhalb der kirchlichen Strukturen tätig ist.
Ein Weg in die Zukunft
Der Neokatechumenale Weg ist ein lebendiger Bestandteil der katholischen Kirche in Österreich und weltweit. Mit seiner missionarischen Ausrichtung, seinen kleinen Gemeinschaften und seiner tiefen Verwurzelung im Evangelium bietet er eine Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Für all jene, die ihren Glauben vertiefen oder neu entdecken möchten, bleibt der Weg ein wertvolles Angebot.
Weitere Informationen finden Sie auf den offiziellen Seiten:
neokatechumenalerweg.org
rmwien.at
Quelle: https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/nachrichten/article/125519.html
Anmeldung zur Firmvorbereitung 2025
Lieber Firmkandidat, liebe Firmkandidatin!
im Jahr 2025 wirst du das 14. Lebensjahr vollenden und kannst daher die Firmung empfangen. Die Firmung ist ein Sakrament, das eine tiefe und wichtige Verbindung mit deiner Taufe hat und dich Gott näherbringt.
In unserer Pfarre werden wir im Jahr 2025 die Firmung voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober feiern (Das genaue Datum werden wir noch bekanntgeben.). Die Vorbereitung auf die Firmung wird Ende Jänner 2025 beginnen, du kannst dich aber schon ab Dezember 2024 dafür anmelden (Termine siehe unten). Firmvorbereitung bedeutet: wöchentliche Gruppenstunde (Dienstag, 18h, wenn Schultag), Heilige Messen mitfeiern an Sonn- u. Feiertagen, Ausflug, Filmnachmittag…
Wie kannst du dich anmelden? Es ist ganz einfach. Mit diesem Brief bekommst du auch ein Anmeldeformular. Fülle es bitte aus und komm damit persönlich an einem der unten angegebenen Termine ins Pfarrbüro (Rennbahnweg 44, Zugang durch die Kirche)! Nimm außer dem Anmeldeformular (siehe unten zum Download) noch Folgendes mit:
- Kopie deines Taufscheins
- 40 Euro Kostenbeitrag für die Firmvorbereitung
Die möglichen Anmelde-Termine sind:
DIENSTAG, 17.12.2024, 19-19:30 Uhr; MITTWOCH, 18.12.2024, 17-18 Uhr; DONNERSTAG, 19.12.2024, 19-20 Uhr;
MITTWOCH, 08.01.2025, 17-18 Uhr; FREITAG, 10.01.2025, 18-19 Uhr
Wir freuen uns, dich kennen zu lernen!
Herzliche Grüße,
Pfarrer Alexander Fuchs und das Team der Firmbegleiter
Anmeldeformular:
Nikolausfeier für Kinder 6.12.2024
… und alle, die den Heiligen treffen wollen!
So schön war die Firmung 2024
Am 5. Oktober empfingen 16 Mädchen und Burschen aus unserem Pfarrgebiet das Sakrament der Firmung.
Firmspender Bischofsvikar Darius Schutzki nutzte in seiner sehr ansprechenden Predigt den ganzen Kirchenraum und begeisterte damit Jung und Alt.
Die Firmvorbereitung begann im Jänner mit der Besteigung des Südturms des Stephansdoms – Kirche von oben –, und dem Abstieg in die Kapuzinergruft – Kirche von unten.
In weiterer Folge lernten die Firmlinge wichtige Bereiche des Glaubens mit unterschiedlichen Methoden näher kennen; z.B.: Firmzeichen-Activity, Erstellen von kurzen Theaterszenen aus Bibelstellen, einem Tabuspiel oder dem zeichenhaften Gang „übers Wasser“, bis hin zur realistischen Darstellung der Wirksamkeit des hl. Geistes mit Wasser, Wind und Feuer usw.
In der guten Atmosphäre bei den wöchentlichen Firmstunden fanden selbst der Rosenkranz und die Beichte ihre Akzeptanz.
Damit die Firmung keine Abschiedsveranstaltung von der Kirche wird, sondern der Startschuss zu einem selbständigen Weitergehen im Glauben, meldeten sich 8 Neu-Gefirmte (50%) zur post cresima Gruppe an – eine von einem Ehepaar begleitete Vertiefung des Glaubens nach der Firmung.
Von Franz Wöber
Die Vögel des Kaplans
Seit fünf Jahren hat die Pfarre Mitbewohner, die es verdienen, einmal öffentlich vorgestellt zu werden: die Vögel des Kaplans. Wer jetzt denkt, die sicherlich nicht wenigen Eigenheiten und Neurosen von Kaplan Clemens seien gemeint, der liegt jedoch nicht richtig (auch wenn der Pfarrer gerne scherzt, dass er schon froh wäre, wenn der Kaplan nur einen Vogel hätte). Es handelt sich um aktuell drei Zebrafinken, die ursprünglich aus Australien kommen. Die Zahlen variieren – so ist der Lauf des Lebens. Einer der drei ist noch von der ursprünglichen Partie, die der Kaplan als „Überraschungsgeschenk“ von seiner lieben Familie bekommen hat. Sein Name ist „Ottakring“ und er hat ein stolzes Alter von mindestens sechs Jahren. Als sie eingeflogen sind war besagter Kaplan gerade Diakon in Ottakring. Die anderen sind Kinder und Kindeskinder. Der Kaplan bedankt sich bei Pfarrer und Gemeinde, dass sie im Eingangsbereich des Schwesternhauses seit Jahren Asyl gefunden haben und lädt gerne alle ein, einmal für ein Plauscherl auf „Vöglisch“ vorbeizukommen.
Von dem Kaplan mit den Vögeln
Wort der Woche – ältere Beiträge
Das Pfarrteam von St. Christoph teilt mit Ihnen im „Wort der Woche“ jeden Sonntag einen Gedanken
2022
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2021
Großer Spiele-Flohmarkt
Samtag 9. November
10 – 16 Uhr
Pfarre St. Christoph am Rennbahnweg, Rennbahnweg 44, 1220 Wien.
Wir haben eine riesige Auswahl für Klein und Groß!
Wir freuen uns auf Sie!
Die Spiele können auch ausprobiert werden! – Ihr Kauf trägt zum Umweltschutz bei, da Rohstoffe und Energie eingespart werden.