Um den Sinn des Jubiläumsjahres und mit ihm die Befreiung durch den Ablass besser zu verstehen, ist es unumgänglich, das Prinzip der Stellvertretung im Glauben Israels und in der Bibel zu betrachten.
Zuerst muss gesagt werden, dass es das Wort „Stellvertretung“ im Hebräischen, der Sprache der Bibel, nicht gibt. Das heißt aber nicht, dass das Konzept unbekannt wäre, es wird nur anders ausgedrückt. So heißt es immer wieder „an Stelle von“ oder einfach „für“, wenn es darum geht, dass einer für einen anderen eine Tat vollbringt oder Schuld auf sich nimmt.
Der Gottesdienst im alten Israel war oft mit einem Opfer verbunden, das heißt mit der Schlachtung und Verbrennung eines Haustieres. Warum das? Was konnte das arme Tier dafür? Hinter den Opfern steht der Gedanke der Stellvertretung: Das Blut des Tieres, zum Beispiel eines makellosen Lammes, trat – so der Gedanke – vor Gott für die Sünden der Menschen ein und reinigte sie.
Berühmt wurden die „Lieder vom Gottesknecht“ im Buch Jesaja gerade deshalb, weil sie die Kraft des Opfers auf einen Menschen übertrugen: „Er hat unsere Schuld getragen“ und: „Durch sein Leiden sind wir geheilt“. Die Jünger Christi erkannten in Jesus diesen Knecht Gottes, der durch seine Lebenshingabe die Sünden der vielen Menschen auf sich nahm, stellvertretend.
Das Jubeljahr schöpft seine heilende Kraft aus diesem Opfer und aus der Hingabe aller Heiligen. Dass es uns allen zum Heil gereiche wünscht,
Kaplan Clemens
Ältere Beiträge vom „Wort der Woche“ finden Sie hier
Gefällt Ihnen das Wort der Woche? Tragen Sie sich für den Newsletter ein und bekommen Sie das „Wort der Woche“ jeden Sonntag bequem per Email zugesandt.
Der Neokatechumenale Weg feiert im Dezember 2024 sein 50-jähriges Bestehen in Österreich. Auch in der Pfarre St. Christoph sind zwei Gemeinschaften beheimatet. Aus diesem Anlass erschien am 3.12.24 ein anschaulicher Artikel auf der Webseite der Erzdiözese Wien, den wir hier im Wortlaut wiedergeben:
Kardinal Christoph Schönborn hebt in seinem Grußwort zum 50-jährigen Jubiläum die besonderen Früchte des Neokatechumenalen Weges hervor: „Zahlreich sind die Früchte, die ich selbst bei vielen Treffen mit den neokatechumenalen Gemeinschaften gesehen habe und für die ich Gott danke.“ Besonders betont er den Einsatz der Bewegung für die Weitergabe des Glaubens, ihre missionarische Ausrichtung und die Vielzahl an Berufungen zum Priester- und Ordensleben.
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten ist der Festgottesdienst im Wiener Stephansdom am 11. Dezember 2024, bei dem Mitglieder aus ganz Österreich zusammenkommen, um die Vitalität ihres Glaubens in einer herausfordernden Zeit zu feiern.
Die Anfänge des Neokatechumenalen Weges
Der Neokatechumenale Weg wurde 1964 in den Slums von Madrid durch Kiko Argüello und Carmen Hernández gegründet. Inspiriert von den Herausforderungen der Ärmsten und der Erneuerung des Zweiten Vatikanischen Konzils, entwickelten sie ein Modell der Glaubenserziehung, das auf den Praktiken der frühen Kirche basiert. Drei zentrale Säulen prägen diesen Ansatz:
Wort Gottes
Liturgie
Gemeinschaft
Ziel des Weges war es, die Menschen in ihrem Glauben zu stärken und eine authentische christliche Lebensweise zu fördern.
In Österreich begann die Geschichte des Neokatechumenalen Weges 1974 in der Wiener Pfarre Döbling-St. Paul, wo die erste Gemeinschaft gegründet wurde. Seither hat sich die Bewegung in mehreren Diözesen etabliert, darunter Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt und Innsbruck. Heute gibt es in Österreich insgesamt 56 Gemeinschaften, die sowohl deutschsprachig als auch in polnischer, spanischer und kroatischer Sprache aktiv sind.
Die wachsende Verbreitung zeigt, dass der Neokatechumenale Weg eine Antwort auf die Herausforderungen der modernen Gesellschaft bietet. Kleine Gemeinschaften ermöglichen es den Mitgliedern, ihren Glauben in einer unterstützenden und familiären Atmosphäre zu leben. Besonders Menschen, die in einer zunehmend säkularisierten Welt nach spirituellem Halt suchen, empfinden diese Struktur als hilfreich.
Weltweite Bedeutung und Strukturen
Die globale Präsenz des Neokatechumenalen Weges ist beeindruckend. Mit über 21.000 Gemeinschaften in 6.300 Pfarreien auf der ganzen Welt bietet die Bewegung eine Plattform für Menschen aller Altersgruppen und sozialer Hintergründe, ihren Glauben zu vertiefen. Der Neokatechumenale Weg richtet sich nicht nur an praktizierende Katholiken, sondern auch an Fernstehende und Ungetaufte, die den christlichen Glauben entdecken möchten.
Ein besonderer Fokus liegt auf der missionarischen Ausrichtung, die durch mehrere Initiativen unterstützt wird:
Missio ad Gentes: Priester und Familien werden in Regionen entsandt, in denen die Kirche schwach oder nicht präsent ist, um dort als lebendige Gemeinschaft Zeugnis zu geben.
Familien in Mission: Ehepaare und ihre Kinder ziehen in entchristlichte Gebiete, um den Glauben durch ihre Lebensweise zu verkünden.
Itineranten-Katechisten: Priester und Laien reisen, um neue Gemeinschaften zu gründen und zu betreuen.
Eine zentrale Rolle spielen die Priesterseminare Redemptoris Mater, von denen es weltweit über 120 Standorte gibt. Diese Seminare bilden Priester aus, die sowohl in ihren Diözesen als auch in der Mission tätig sein können. In Österreich wurde das Seminar Redemptoris Mater 1995 in Wien-Ober St. Veit gegründet. Bis heute wurden dort 42 Seminaristen zu Priestern geweiht, die sowohl in österreichischen Pfarren als auch international wirken. Derzeit befinden sich 17 Seminaristen in Ausbildung.
Die Ziele des Neokatechumenalen Weges
Der Neokatechumenale Weg versteht sich als ein Instrument zur Vertiefung des Glaubens und zur Unterstützung der Neuevangelisierung. Er richtet sich sowohl an Getaufte, die ihre Beziehung zu Gott stärken möchten, als auch an Menschen, die sich auf die Taufe vorbereiten.
Die Gemeinschaften schaffen einen Raum, in dem Mitglieder:
die Bibel lesen,
die Eucharistie feiern,
ihre Lebensgeschichten im Licht des Glaubens reflektieren können.
Dieser Ansatz hilft den Mitgliedern, ihre persönliche „Heilsgeschichte“ besser zu verstehen. Ein zentrales Ziel ist es, die ursprüngliche Bedeutung der Taufe wiederzuentdecken. Die Mitglieder durchlaufen ein Itinerarium der christlichen Bildung, das an den Katechumenat der frühen Kirche angelehnt ist. Dabei wird die Verbindung zwischen persönlichem Glauben und kirchlicher Gemeinschaft gestärkt.
Der Neokatechumenale Weg versteht sich nicht als Alternative zur Pfarrei, sondern als Ergänzung, die innerhalb der Pfarrgemeinden wirkt und diese bereichert.
Ein Weg mit Unterstützung der Kirche
Der Neokatechumenale Weg genießt seit seiner Gründung die Unterstützung der katholischen Kirche. Bereits 1974 bezeichnete Papst Paul VI. ihn als eine „Frucht des Zweiten Vatikanischen Konzils“. Auch die nachfolgenden Päpste – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus – würdigten die Bewegung wiederholt. Papst Franziskus nannte den Weg ein „großes Geschenk Gottes für die Kirche unserer Zeit“.
2008 erfolgte die endgültige Anerkennung durch den Vatikan mit der Genehmigung der Statuten. Diese Regelungen sichern die Einheit mit der Kirche und stellen sicher, dass die Bewegung innerhalb der kirchlichen Strukturen tätig ist.
Ein Weg in die Zukunft
Der Neokatechumenale Weg ist ein lebendiger Bestandteil der katholischen Kirche in Österreich und weltweit. Mit seiner missionarischen Ausrichtung, seinen kleinen Gemeinschaften und seiner tiefen Verwurzelung im Evangelium bietet er eine Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Für all jene, die ihren Glauben vertiefen oder neu entdecken möchten, bleibt der Weg ein wertvolles Angebot.
im Jahr 2025 wirst du das 14. Lebensjahr vollenden und kannst daher die Firmung empfangen. Die Firmung ist ein Sakrament, das eine tiefe und wichtige Verbindung mit deiner Taufe hat und dich Gott näherbringt.
In unserer Pfarre werden wir im Jahr 2025 die Firmung voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober feiern (Das genaue Datum werden wir noch bekanntgeben.). Die Vorbereitung auf die Firmung wird Ende Jänner 2025 beginnen, du kannst dich aber schon ab Dezember 2024 dafür anmelden (Termine siehe unten). Firmvorbereitung bedeutet: wöchentliche Gruppenstunde (Dienstag, 18h, wenn Schultag), Heilige Messen mitfeiern an Sonn- u. Feiertagen, Ausflug, Filmnachmittag…
Wie kannst du dich anmelden? Es ist ganz einfach. Mit diesem Brief bekommst du auch ein Anmeldeformular. Fülle es bitte aus und komm damit persönlich an einem der unten angegebenen Termine ins Pfarrbüro (Rennbahnweg 44, Zugang durch die Kirche)! Nimm außer dem Anmeldeformular (siehe unten zum Download) noch Folgendes mit:
Am 5. Oktober empfingen 16 Mädchen und Burschen aus unserem Pfarrgebiet das Sakrament der Firmung.
Firmspender Bischofsvikar Darius Schutzki nutzte in seiner sehr ansprechenden Predigt den ganzen Kirchenraum und begeisterte damit Jung und Alt.
Die Firmvorbereitung begann im Jänner mit der Besteigung des Südturms des Stephansdoms – Kirche von oben –, und dem Abstieg in die Kapuzinergruft – Kirche von unten.
In weiterer Folge lernten die Firmlinge wichtige Bereiche des Glaubens mit unterschiedlichen Methoden näher kennen; z.B.: Firmzeichen-Activity, Erstellen von kurzen Theaterszenen aus Bibelstellen, einem Tabuspiel oder dem zeichenhaften Gang „übers Wasser“, bis hin zur realistischen Darstellung der Wirksamkeit des hl. Geistes mit Wasser, Wind und Feuer usw.
In der guten Atmosphäre bei den wöchentlichen Firmstunden fanden selbst der Rosenkranz und die Beichte ihre Akzeptanz.
Damit die Firmung keine Abschiedsveranstaltung von der Kirche wird, sondern der Startschuss zu einem selbständigen Weitergehen im Glauben, meldeten sich 8 Neu-Gefirmte (50%) zur post cresima Gruppe an – eine von einem Ehepaar begleitete Vertiefung des Glaubens nach der Firmung.
Seit fünf Jahren hat die Pfarre Mitbewohner, die es verdienen, einmal öffentlich vorgestellt zu werden: die Vögel des Kaplans. Wer jetzt denkt, die sicherlich nicht wenigen Eigenheiten und Neurosen von Kaplan Clemens seien gemeint, der liegt jedoch nicht richtig (auch wenn der Pfarrer gerne scherzt, dass er schon froh wäre, wenn der Kaplan nur einen Vogel hätte). Es handelt sich um aktuell drei Zebrafinken, die ursprünglich aus Australien kommen. Die Zahlen variieren – so ist der Lauf des Lebens. Einer der drei ist noch von der ursprünglichen Partie, die der Kaplan als „Überraschungsgeschenk“ von seiner lieben Familie bekommen hat. Sein Name ist „Ottakring“ und er hat ein stolzes Alter von mindestens sechs Jahren. Als sie eingeflogen sind war besagter Kaplan gerade Diakon in Ottakring. Die anderen sind Kinder und Kindeskinder. Der Kaplan bedankt sich bei Pfarrer und Gemeinde, dass sie im Eingangsbereich des Schwesternhauses seit Jahren Asyl gefunden haben und lädt gerne alle ein, einmal für ein Plauscherl auf „Vöglisch“ vorbeizukommen.
Gefällt Ihnen das Wort der Woche? Tragen Sie sich für den Newsletter ein und bekommen Sie das „Wort der Woche“ jeden Sonntag bequem per Email zugesandt.