9. März 2025
Heiliges Jahr 2025, Teil 11 – Kurze Geschichte der Beichte

Die Gelegenheit des Neu-Werdens, der geistlichen Erneuerung, die uns im Jubiläumsjahr 2025 von der Kirche angeboten wird, hängt sehr eng mit der sakramentalen Beichte zusammen. Schließlich ist die Beichte eine der Voraussetzungen zur Gewinnung eines Ablasses. Deshalb wollen wir in dieser Ausgabe des „Wortes der Woche“ einen kurzen Blick auf die Ursprünge und die Geschichte des Sakramentes der Versöhnung werfen. Der auferstandene Herr Jesus Christus überträgt die Vollmacht zur Vergebung der Sünden seinen Aposteln (Joh 20, 19‑23). Ausgestattet mit dem Hl. Geist und mit dieser Vollmacht verkünden die Apostel und ihre Nachfolger, die Bischöfe, und deren Mitarbeiter, die geweihten Priester, die Frohe Botschaft, durch die die Menschen zur Umkehr gerufen werden. Aber Umkehr ist nicht Kraftanstrengung des Menschen, sondern Heilsangebot Gottes AN den Menschen. Durch seine Diener bleibt Jesus selbst durch die Zeit hindurch in der Kirche und in der Welt anwesend. Die Priester sind nicht besser als die anderen Menschen – schließlich benötigen sie selbst immer wieder Beichte und Vergebung –, aber sie vergegenwärtigen die Vergebung, die von Gott kommt, und die der Mensch nicht sich selbst spenden kann. Durch die Tradition der geistlichen Erfahrung des Mönchtums bildete sich ab dem 7. Jh. n. Chr. die Praxis der „privaten“ Beichte heraus. Den Getauften, die in Sünde gefallen sind und ihre Sünden bereuen, wird dadurch die Gnade der Versöhnung schenkt. Nützen wir besonders in dieser vorösterlichen Bußzeit diese Möglichkeit. Auch die lässlichen Sünden (anders gesagt: die Sünden, die objektiv weniger gravierend sind, aber die Gefahr des Abstumpfens, der Gewöhnung an schlechte Handlungen mit sich bringen) soll jeder Christ mindestens 1x im Jahr beichten – umso mehr die ernsthaften Situationen der Sünde. Jesus Christus bietet uns echte Befreiung und tiefen inneren Frieden an.
Ich wünsche uns allen eine gesegnete, fruchtbare Fastenzeit, Pfarrer Alexander

Ältere Beiträge vom „Wort der Woche“ finden Sie hier
Gefällt Ihnen das Wort der Woche? Tragen Sie sich für den Newsletter ein und bekommen Sie das „Wort der Woche“ jeden Sonntag bequem per Email zugesandt.